
Vom Finanzstudenten zum Geschäftsführer – die Karriere von Thomas
In Zusammenarbeit mit Vanessa Eidenschink aus dem Employer Brand Team verfasst.
Wer Thomas heute als Geschäftsführer von der Hilti Deutschland Nord erlebt, könnte leicht annehmen, dass er von Anfang an für eine Karriere im Bau- oder Vertriebsumfeld bestimmt war. Tatsächlich begann sein Weg jedoch in einer völlig anderen Branche: der Finanzwirtschaft.
„Die Materie fand ich spannend“, erinnert er sich, „aber im Praktikum bei einer Bank habe ich gemerkt, die für mich kühle Atmosphäre: Das ist nicht meine Welt.“
Der Wendepunkt kam während seines Studiums in Barcelona. Eine Professorin erkannte sein Talent und vor allem, welche Unternehmenskultur zu ihm passen würde: familiär, marktführend, innovativ, mit Produkten zum Anfassen, hinter denen man zu 100 Prozent stehen kann – und einer Perspektive für langfristige persönliche Entwicklung.
„Sie meinte, ich solle mir Hilti mal anschauen. Ich kannte den Namen bis dahin gar nicht.“
Der Auswahlprozess für das Trainee-Programm war intensiv. Doch schon in den ersten Gesprächen spürte er: Hier könnte er seinen Platz finden. „Die Menschen haben mich überzeugt – Stück für Stück bin ich roter geworden.“
Ein Weg über Kontinente und Funktionen
Seine erste Station: der Vertrieb für Stahl und Metall während seines Trainee-Programms bei Hilti. Nach dem Investmentbanking war das eine völlig neue Welt – direkter Kundenkontakt, handfeste Produkte, ein spürbares Ergebnis der eigenen Arbeit.
Es folgte ein Marketing-Strategieprojekt für Zentraleuropa und dann ein Produktmarketingprojekt, in dem er einen Neuproduktvorschlag entwickelte. Dann der Schritt ins internationale Umfeld: Panama. Dort startete er als Projektmanager, übernahm zwei zentrale Strategieprojekte für die Region Lateinamerika und wechselte anschließend als Verkaufsleiter nach São Paulo. „Dübel auf Portugiesisch verkaufen – das war eine spannende Erfahrung“, sagt er mit einem Lächeln.
Zurück in Panama führte er als Trade Manager eine neue Segmentierungsstrategie ein. Danach übernahm er als Sales Director Verantwortung für eine Vertriebsdivision in Mexiko, später in Deutschland für das Saarland und für Rheinland-Pfalz. Es folgte die Leitung des Marketings im Süden Deutschlands – und seit Januar 2024 steht er als Geschäftsführer an der Spitze von der Hilti Deutschland Nord.
Die größte Aufgabe seiner Karriere
Der Start in seiner jetzigen Rolle bedeutete für Thomas die wohl größte Herausforderung seiner Laufbahn. Eine der weltweit größten Marktorganisationen des Unternehmens und in Deutschland sollte neu strukturiert werden.
„Wir hatten am Anfang kein Büro, viele Teams mussten nahezu von null besetzt werden, wir hatten keine etablierten Steuerungsprozess für die Organisation. Alles musste neu aufgebaut werden.“
Das bedeutete: ein neues Führungsteam, ein neues Marketing-Team, ein neues HR-Team, ein neues Finance-Team. Gleichzeitig galt es, eine gemeinsame Identität für die Region zu entwickeln und Verantwortung in allen Rollen zu fördern, um direkt von Anfang an Impact aus der neuen Organisationsstruktur zu generieren.
Heute, im zweiten Jahr, zeigt sich der Erfolg der Aufbauarbeit. „Wir sind als Region, Hilti Deutschland Nord, stark zusammengewachsen und stehen klar für unsere Unternehmenswerte. Und wenn ich drei Jahre in die Zukunft blicke, weiß ich: Das wird noch viel besser. Ich weiß, ich werde eine Art Erbe hinterlassen – ich tue alles dafür, dass es ein Gutes wird.“
Unternehmenskultur: Leistung, Miteinander und Innovationsgeist
Hilti ist eine wertegetriebene Organisation – und das zeigt sich im Alltag deutlich. Leistung wird großgeschrieben, aber ebenso das Miteinander. „Wir sind ein familiäres Unternehmen, man kennt viele Kollegen persönlich. Das heißt nicht, dass es keine Konflikte gibt – aber wir gehen konstruktiv miteinander um.“
Prägend für die Kultur sind aus Thomas Sicht:
- Gewinnen wollen – mit Ehrgeiz und Leidenschaft
- Hands-on-Mentalität – anpacken, nicht lange zögern
- Begeisterung für Innovation und Veränderung – den unermüdlichen Anspruch, immer noch besser zu werden
- Teamgeist – ein fürsorgliches Miteinander, bei dem sich alle gegenseitig unterstützen
„Ich war wirklich überrascht, wie innovativ ein Unternehmen aus der Baubranche sein kann“, sagt Thomas. „Ich hatte eher konservative Strukturen erwartet – und fand ein hochprofessionelles Unternehmen, das in manchen Bereichen sogar weiter ist als die ganz großen Konzerne in Deutschland.“
Ein weiterer fester Bestandteil der Kultur: Führungskräfte werden bevorzugt aus den eigenen Reihen entwickelt. Für alle, die langfristig bleiben wollen, ist das ein klares Signal.
Sein Rat an Bewerberinnen und Bewerber
Wenn jemand nicht sicher ist, ob Vertrieb das Richtige für ihn ist, hat Thomas eine klare Haltung: „Es steckt in viel mehr Menschen das Vertriebsgen, als sie es selbst denken.“ Entscheidend seien nicht unbedingt Vorerfahrung oder ein bestimmter Studiengang, sondern vor allem:
- Neugier und Lernbereitschaft
- Leistungsbereitschaft
- Freude am Umgang mit Menschen
Vertrieb bei Hilti bedeute moderne, digitale Teamarbeit – weit entfernt vom Klischee des Einzelkämpfers mit Musterkoffer. „Viele Bereiche greifen ineinander. Wer koordinieren kann, wer Spaß am Netzwerken hat und Ziele erreichen will, wird hier erfolgreich und glücklich.“